07. Dez 2019
Am 07.12.2019 unternahm die Jugendfeuerwehr Ohorn einen Ausflug zur Berufsfeuerwehr nach Hoyerswerda. Dafür starteten wir in den zeitigen Morgenstunden, denn bereits um zehn Uhr wurden wir von den Kollegen der Feuerwache erwartet. Nach einer kurzen Sicherheitseinweisung begannen wir mit der Führung durch die Wache und die große Fahrzeughalle. Als erstes konnten wir die Atemschutzwerkstatt besichtigen. Durch einen Brand in der vergangenen Nacht war diese mit vielen Atemschutzgeräten gefüllt, welche wieder Einsatzbereit gemacht wurden. Im Anschluss ging es über den Innenhof der Wache zu den Spezialanhängern der Hoyerswerdaer Wehr. So stehen den Kameraden hier unter anderem auch ein spezieller Hundehänger für die Tierrettung sowie auch zwei Boote für die umliegenden Seen zur Verfügung. In der Fahrzeughalle bestaunten wir dann den etwas außergewöhnlichen Löschzug der Hoyerswerdaer Berufsretter. So nahmen wir deren Hilfeleistungslöschfahrzeug genauer unter die Lupe und räumten fast jedes Schubfach aus. Die unzähligen Fragen der Kinder wurden geduldig beantwortet, und bei manchem Technikfreak blitzen die Augen bei soviel Feuerwehrtechnik. Direkt neben dem HLF steht eine der höchsten Drehleitern von Sachsen. Diese Drehleiter kommt auf bis zu 39 Meter Rettungshöhe. Diese wird auch gebraucht, da es in der Stadt noch viele Hochhäuser gibt. Normale Drehleitern haben eine Rettungshöhe von 32 Metern, die Pulsnitzer Leiter zum Vergleich kann bis 18 Meter Höhe retten. Zum Löschzug gehört aber noch ein weiteres außergewöhnliches Fahrzeug. So fährt bei jedem Einsatz ein Tanklöschfahrzeug mit 9000 Litern Löschwasser mit. Anhand der Fahrzeuggröße kam sich mancher jetzt noch einmal so richtig klein vor. Aber auch weitere Spezialfahrzeuge standen noch im Depot. So unter anderem ein Fahrzeug zum Dekontaminieren von Feuerwehrleuten nach Gefahrguteinsätzen, ein Gerätewagen Gefahrgut des Freistaates Sachsen und ein riesiger Einsatzleitwagen des Landkreises Bautzen. Alle diese Spezialfahrzeuge werden ebenfalls von den Kameraden der Berufsfeuerwehr besetzt, und sind im ganzen Landkreis Bautzen unterwegs.
Nachdem wir über zwei Stunden uns die Wache und Fahrzeuge angeschaut hatten, wollten wir nun noch wissen, wo man denn raus kommt, wenn man den Notruf 112 wählt. Also ging es für uns in die Integrierte Rettungsleitstelle Ostsachsen. Hier laufen die Notrufe der Landkreise Bautzen und Görlitz auf. Über soviel Computertechnik konnten wir wieder nur staunen. Wir verfolgten gespannt die Ausführungen des Lagedienstführers und dann wurde uns am Einsatzleitrechner ein Brandeinsatz in Ohorn simuliert. Unsere Jugendwartin Melanie Nobis wählte mit ihrem Handy den Notruf, und wir konnten verfolgen, wie der Disponent den Anruf entgegennimmt und einen Einsatz disponiert. Nicht schlecht staunten wir, als von unserem Begleiter Kameraden Jens Nobis der Funkmeldeempfänger ansprang. Da hatte der Disponent eine Nachricht auf seinen Pieper geschickt.
Soviel Technik und neues Wissen machen aber auch extrem hungrig. Nach über drei Stunden in der Feuerwehr ging es für uns dann zu einem amerikanischen Fastfoodrestaurant, wo sich alle ausgiebig satt essen konnten. Und damit nicht all zu viele Kalorien auf den Hüften bleiben, ging es im Anschluss noch in das Lausitzbad Hoyerswerda, wo wir den restlichen Nachmittag bei viel Spaß verbrachten.
Nicht schlecht staunten wir bei unserer Rückkehr im Ohorner Depot. Da hatte doch der Weihnachtsmann tatsächlich für jeden noch ein kleines Präsent hinterlegt.
Melanie Nobis
Jugendwartin